Der Wald im Dezember
Wer denkt, in dieser Zeit wächst nichts mehr im Wald, irrt: Der Frostschneckling erblickt als letzter unter den essbaren Speisepilzen das Licht der Welt. Er braucht frostige Nächte zum Fruktifizieren, also zum Ausbilden von Samen und Frucht. Den Frostschneckling findet man nur im Wurzelbereich junger Kiefern – mannshoch bis etwa 2,50 Meter – und an lichten Waldrändern oder Wegen. Er kommt nicht häufig vor, meistens findet man ihn in den Wäldern Brandenburgs.
Was dem Wald jetzt guttut
Verkehrssicherungskontrolle beim Nadelholz
Im Dezember sollten die Nadelholz-Bestände entlang der Straßen und Wege auf erkrankte Bäume kontrolliert werden. Welche Bäume haben schüttere, wenig benadelte Kronen? Sind nicht verheilte Rindenverletzungen sichtbar? Gibt es Spechtlöcher oder fällt die Rinde schon ab? Zu achten ist wie immer bei diesen Kontrollen auf Totäste, vom Wind angeschobene oder komplett abgestorbene Bäume. Was entlang der Wege aus Sicherheitsgründen nicht entfernt werden muss, bleibt im Bestand als wertvolles Totholz und Lebensraum für viele Tierarten.
Was noch auf dem Zettel mit Erledigungen stehen kann: Einschlag von Weihnachtsbäumen, Holzrückung in Feuchtgebieten nach langanhaltendem Frost, Probesuchen nach Schadinsekten, um ihre Populationsdichte zu ermitteln. Viel zu tun!
Schon gewusst?
In Deutschland ist über ein Drittel der Landesfläche mit Wald bedeckt. Das heißt, es gibt 11,4 Millionen Hektar Wald – das entspricht der Landesfläche von Bayern und Baden-Württemberg zusammen!
Bauernregel
Ist der Dezember rau und kalt, kommt der Frühling auch schon bald