Totholz ist wichtig für viele Tiere des Waldes
Tote oder absterbende Bäume haben einen besonderen Wert für das Ökosystem Wald. Die ersten Organismen, die einen geschwächten Baum befallen, sind meist Pilze oder Insekten. Sie zersetzen das Holz und das Laub und öffnen vielen anderen Tieren und Pilzen dadurch „Tür und Tor“ zum Schlaraffenland. Der tote Baum dient als Nahrungsquelle, Lebensraum und Brutstätte zugleich. Und wo Insekten sind, da sind auch Vögel, die sich über das große Nahrungsangebot freuen. Spechte klopfen die Rinde ab und schlagen kleinere Löcher in das Holz, um an Insektenlarven im Inneren zu gelangen. Außerdem bauen sie im Totholz die bekannten Spechthöhlen, um ihren Nachwuchs aufzuziehen.
Drosseln und Schnäpper nutzen die dadurch entstandenen Höhlen ebenfalls als Nistplatz. Dem Siebenschläfer wiederum können die vorgefertigten Höhlen als optimales Quartier für seinen Winterschlaf dienen. Zusätzlich profitieren andere Säugetiere von dem reich gedeckten Tisch eines abgestorbenen Baumes. Fledermäuse fangen in der Dämmerung fliegende Insekten und auch Wildschweine und Dachse verschmähen dicke Käfer oder ihre Larven nicht. Die Artenvielfalt, die durch Totholz entstehen kann, ist beeindruckend.