Alternative Nahrungsangebote
Den Wildtieren alternative Nahrungsangebote bereit zu stellen ist eine Methode, die häufig von Jägern angewendet wird. Denn Jäger müssen den Wildschaden oftmals ersetzen, wenn Eigentümer land- und forstwirtschaftlicher Flächen ihn anzeigen. Tatsächlich kann der Wildschaden durch alternative Nahrungsangebote teilweise reduziert werden. Konkrete Möglichkeiten dafür sind:
- Wildäcker
- Verbissgehölze
- Notzeitenfütterung
Wildäcker sind schmale Streifen in Waldgebieten, auf denen Futterpflanzen für Wildtiere gepflanzt werden. Sie sollen den Tieren im Schutz des Waldes etwas zu fressen bieten. So müssen sie weniger auf Knospen und Rinde zurückgreifen. Neben Rehen, Hirschen und Wildschweinen, die Wildäcker aufsuchen, können auch andere Tiere wie Feldhasen und Rebhühner von Wildäckern profitieren.
Verbissgehölze sind kleinere Flächen, auf denen kleine Bäume und Sträucher gepflanzt werden, deren Knospen bei den Tieren besonders beliebt sind. Sie sollen dafür sorgen, dass die Tiere nicht die jungen Bäume verbeißen die in umliegenden Waldflächen einmal die neue Baumgeneration bilden sollen. Einen ähnlichen Effekt können einige Pionierbaumarten haben, wenn sie im Wald verteilt vorkommen. Pionierbaumarten, nennt man Baumarten, die sich schnell vermehren und weit verbreiten können, aber nicht besonders alt werden. Besonders die Vogelbeere schmeckt vielen Wildtieren gut, aber auch viele andere Bäume und Sträucher kommen in Frage.
Die Notzeitenfütterung, die gelegentlich von Jägern praktiziert wird, soll den Wildtieren besonders im Winter helfen, wenn die natürliche Nahrung von Schnee und Eis bedeckt ist. Dabei wird durch den Menschen Futter an speziellen Futterstellen angeboten. Notzeitenfütterungen sollten sich dabei wirklich nur auf Notzeiten beschränken und sachgemäß durchgeführt werden. Wenn das falsche Futter oder allgemein zu viel gefüttert wird, kann das die winterliche Ruhephase der Wildtiere stören und den Verbiss sogar noch steigern.
Alternative Nahrungsangebote können nur in einem begrenzten Maß Schäden vermeiden. Wenn es zu viele Rehe und Hirsche im Wald gibt, kommt man kurzfristig nicht um die zuvor erwähnten Schutzmaßnahmen herum. Für den Wald hingegen ist die Regulierung der Wilddichte in der Regel langfristig die beste Alternative.