Herausforderungen kleiner Waldflächen
Ein Kernproblem bei der Pflege und Bewirtschaftung kleiner Waldflächen ist die wirtschaftliche Umsetzung von Pflegemaßnahmen und insbesondere die Vermarktung geringer Holzmengen. Weil Holz je nach Qualität unterschiedlich verwendet werden kann, wird es für den Verkauf entsprechend seiner Güte in so genannte “Holzlose” aufgeteilt.
Für die Holzlose verschiedener Qualität werden dann wiederum unterschiedliche Abnehmer gesucht. Sind die Holzlose zu klein, lohnt sich der Kauf für den Käufer nicht, da das einzelne Holzlos noch verwaltet und transportiert werden muss.
Weil auf kleinen Flächen aber nur relativ geringe Mengen Holz anfallen, können häufig keine lohnenswerten Holzlose einheitlicher Qualität gebildet werden. Letztlich wird das Holz in diesem Fall häufig in gemischter Qualität zu einem geringeren Preis verkauft – falls sich überhaupt ein Käufer findet.
Auch andere Aspekte der Waldbewirtschaftung sind bei Eigentümern kleiner Waldflächen oft problematisch. Waldwege werden hier häufig nicht ausreichend instand gehalten. Weil die Fläche jedes Waldeigentümers nur an wenige Meter Waldweg grenzt, fühlt sich letztendlich niemand für den Weg verantwortlich. Dabei sind Waldwege nicht nur für die Bewirtschaftung wichtig, sondern auch für die Waldbrandvorsorge.