Der Wald im Juli
Achtung, Blattzeit! So nennen Förster die Paarungszeit der Rehe – und weil die scheuen Tiere in dieser Zeit wenig achtsam sind, besteht ein erhöhtes Risiko für Wildunfälle. In Waldstücken also Fuß vom Gas. Die Brombeere ist schon reif für Sammler, und Dutzende Kräuter wie Helmkraut, Stacheldistel oder Weidenröschen blühen.
Was dem Wald im Juli guttut
Kulturpflege
Ein junger Bestand, die Kultur, benötigt viel Pflege. Das gilt vor allem, wenn lichtreiche Freiflächen neu bepflanzt wurden: Gräser und andere Pflanzen können dann durch ihr schnelles Wachstum die Jungbäume überdecken, was zum Absterben der Bäume führen kann. Wichtig ist also ein rechtzeitiges Ausmähen! Das verhindert auch das Entstehen von dichten „Grasteppichen“, auf dem sich Kurzschwanzmäuse wohlfühlen, sich schnell vermehren und dann den jungen Bäumen stark zusetzen. Dass beim Ausmähen sorgfältig darauf zu achten ist, keinen der jungen Bäume zu verletzen, versteht sich von selbst.
Verkehrssicherungskontrolle
Verkehrssicherung bedeutet, entlang der Straßen und Wege im Wald nach Bäumen Ausschau zu halten, die eine Gefahr für Spaziergänger darstellen könnten – das macht man auch jetzt, im belaubtem Zustand der Bäume, weil man etwa Totäste besser erkennen kann. Abgestorbene Bäume, Bäume mit Totästen in der Krone oder vom Wind umgedrückte Bäume müssen entfernt werden, um die Sicherheit der Waldbesucher zu gewährleisten. Tote Bäume im Bestand, die weit genug von einem Weg entfernt sind, bleiben jedoch im Wald: Sie stellen ein wertvolles Biotop für viele Insekten und andere Tier- und Pflanzenarten dar.
Schon gewusst?
Im zumeist wärmsten Monat des Jahres ist nicht nur den Menschen manchmal zu heiß, man sieht sogar die Laubbäume „schwitzen“: Es bildet sich ein Wasserfilm auf den Blättern. Sie können sogar zu Tropfen beginnen.
Bauernregel
Im Juli muss vor Hitze braten, was im September soll geraten.