Der Boden: wichtiger Standortfaktor für Ihren Wald
Der Boden ist die Schicht unserer Erde, in dem Gestein, Luft, Wasser und Lebewesen aufeinandertreffen. Durch Verwitterungsprozesse und die Aktivität von Lebewesen entwickeln sich Böden ständig fort. Die Eigenschaften, die ein Boden entwickelt, hängen dabei vom Ausgangsgestein, dem Klima, der Vegetation und nicht zuletzt auch vom Menschen ab.
Verschiedene Böden unterscheiden sich maßgeblich in den folgenden Faktoren, die das Wachstum der Bäume beeinflussen:
- die Wasserspeicherkapazität
- die Nährstoffspeicherkapazität
- der tatsächliche Nährstoffgehalt
- der pH-Wert
- die Durchlüftung
In der forstlichen Standortskunde werden verschiedene Eigenschaften bezüglich der Nährstoffversorgung von Böden zu sogenannten “Nährkraftstufen” zusammengefasst. Diese reichen in fünf Stufen von “arm” bis “reich”.
Im Bezug auf die Feuchtigkeit werden zunächst Trockenstandorte von Nassstandorten unterschieden, wobei letztere durch oberflächennahes Grundwasser, saisonale Überflutung oder andere intensive Wassereinflüsse geprägt sind. Bei Standorten, die nicht oder weniger intensiv von Wasser beeinflusst sind, sprechen Förster von terrestrischen Standorten. Hier unterscheidet der Förster weiterhin die Feuchtestufen “frisch”,”mittelfrisch” und „trocken”.
Durch die Kombination von Nährkraft- und Feuchtestufen erhält man im Wald übliche Standortsbezeichnungen, die sich aus bestimmten Kürzeln beider Stufen zusammensetzen.
Diese Standortsbezeichnung können in sogenannten Standortskarten eingesehen werden, die in der Regel bei Ihrem zuständigen Förster verfügbar sind. Für manche Bundesländer sind Standortskarten sogar schon online einsehbar.