Brennholz richtig trocknen
Wie wird Brennholz am besten getrocknet? Zuerst sollte Brennholz möglichst im Winter geschlagen werden. Dann ist der Wassergehalt im Holz am geringsten. Sind Sie dennoch gezwungen im Sommer zu fällen, gibt es eine alte Methode, Holz im Wald vorab zu trocknen: Der Baum wird als Ganzes samt Krone im Wald liegen gelassen, bis die Blätter oder Nadeln vertrocknen. Durch die große Oberfläche des Laubes verdunstet viel Wasser, das dem Holz entzogen wird. Bei Nadelbäumen, die ihre Nadeln im Winter noch tragen, können Sie diese Methode auch im Winter praktizieren. Sind die Blätter oder Nadeln vertrocknet, können Sie das Holz in handliche Stücke sägen und abtransportieren. Dabei ist auch von Vorteil, dass das vorgetrocknete Holz etwas leichter ist, als frisch gefälltes.
Wenn Sie das Holz nicht im eigenen Wald schlagen, sollten Sie ein derartiges Vorhaben natürlich mit dem Waldeigentümer absprechen. Außerdem sollten Sie regelmäßig überprüfen, ob der liegende Baum im Wald nicht von Schädlingen wie dem Borkenkäfer befallen wird: Finden sich Löcher in der Rinde, muss diese so schnell wie möglich entfernt werden. Das geht mit einem sogenannten “Schäleisen” oder einem “Ziehmesser”. Alternativ können Sie das Holz aus dem Wald abtransportieren, wobei Sie es dann mindestens mehrere 100 Meter vom Wald entfernt lagern sollten, zum Beispiel offen auf einer Wiese oder einem Feld. Sonst können sich die Schädlinge schnell vermehren und die anderen Bäume im Wald schädigen. Kontaktieren Sie in so einem Fall deshalb auch Ihren Forstexperten, um weitere Schäden zu vermeiden.
Ist das Holz in handlichen Stücken nach Hause transportiert, sollte es möglichst bald gespalten werden, denn gespaltenes Holz trocknet deutlich schneller. Danach sollte das Holz trocken aber luftig gelagert werden. Selbst bei idealen Bedingungen dauert das richtige Trocknen von Brennholz zwei bis drei Jahre. Verheizt man es zu früh, rächt sich dies im Nachhinein: Feuchtes Holz hat nicht nur einen geringeren Heizwert, es verbrennt auch unvollständig, das heißt es “schwelt”. Hierdurch entsteht deutlich mehr Holzteer, welcher sich dann an Ihrem Ofen und Kamin ablagert, zu Reinigungskosten führt oder im schlimmsten Fall einen Kaminbrand hervorrufen kann. Das Gleiche passiert im Übrigen auch, wenn Sie Ihr Holz bei zu geringer Sauerstoffzufuhr verbrennen.