Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW)
Seit über 70 Jahren setzt sich die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände als Dachverband für die Interessen der zwei Millionen privaten und kommunalen Waldbesitzer ein. Alexander Zeihe, Hauptgeschäftsführer der AGDW, beantwortete unsere Fragen:
Waldhilfe: Was genau tun Sie in Ihrer Position dafür, den Wald klimafit zu machen?
Alexander Zeihe: Der Waldumbau in Deutschland ist seit vielen Jahren im Gange. Jetzt, in der aktuellen Krise im Wald, setzen wir uns als Bundesverband dafür ein, dass die Waldeigentümer Unterstützung für die Beräumung der Schäden und für die Wiederaufforstung der Schadflächen mit klimatoleranten Baumarten erhalten. Wir konnten erreichen, dass Bund und Länder den Waldbewirtschaftern rund 800 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren zugesichert haben.
Die Wälder leiden stark unter den wechselnden Klimabedingungen. Wie sieht Ihrer Meinung nach der Wald und das Waldmanagement der Zukunft aus?
Der Wald muss auf klimaresistente und vielfältige Nadel- wie auch Laubbaumarten setzen. Gleichzeitig müssen Baumarten gepflanzt werden, wie etwa die Douglasie, Küstentanne oder Roteiche, die künftigen Wetterextremen besser gewachsen sind. Und wir müssen nach Baumarten Ausschau halten, die außerhalb Deutschlands und in wärmeren Regionen wachsen. Daher brauchen wir Investitionen in die Erforschung klimatoleranter Baumarten und in die Forstpflanzenzüchtung. Insgesamt wird uns ein Baumartenmix besser durch die Klimaveränderungen bringen. Aber: Es kommt immer auf den jeweiligen Standort und das jeweilige Klima an. Daher gibt es kein Pauschalrezept für ganz Deutschland.